Die traditionelle chinesische Medizin ist eine Heilkunst mit über 4000 Jahre alter Tradition. Sie hat wenig mit der klassisch westlichen Medizin gemeinsam. Sie ist eine Ordnungstherapie, die dem Körper hilft, wieder in Fluss zu kommen. Im Körper verlaufen die verschiedenen Energieleitbahnen, sogenannte Meridiane, auf denen bestimmte Punkte liegen. Diese Akupunkturpunkte ermöglichen uns, auf den Energiefluss des Körpers Einfluss zu nehmen. Die Werkzeuge der TCM sind natürlich die Akupunkturnadeln, die Kräuter und die Ernährung. Bei der Diagnosefindung beobachten wir den Körper in der Bewegung, schauen uns die Zunge, die Haut und die Augen an, wir fühlen die verschiedenen Pulsqualitäten, erfühlen Temperaturunterschiede und ertasten die Zustimmungspunkte auf dem Rücken, die uns viel über das Befinden des Tieres sagen können. Wichtig ist, dass wir nicht nur den Moment sehen, wir erkennen mit der TCM Krankheitsmuster, verstehen, WARUM es zu dieser Krankheit gekommen ist und was sich daraus in Zukunft noch entwickeln könnte.
Mit Hilfe der Akupunktur kann diese fehlgeleitete Energie, die ein Muster (z.B.: Nieren-Yin Mangel) hat entstehen lassen, wieder in die richtige Bahn gelenkt werden oder Blockaden im Meridian beseitigen.
Das Herzstück der traditionellen chinesischen Medizin ist die Theorie der 5 Wandlungsphasen und das Verhältnis von Yin und Yang. Hier wird deutlich, dass alles ineinander übergeht, voneinander abhängig ist und nur im Zusammenhang, also als Gesamtbild, funktioniert.
Der lebendige Organismus besitzt ein perfektes Selbstheilungssystem, die Akupunktur kann hier hervorragend unterstützen und Reize über die Akupunkturpunkte
kurbeln genau dieses System an. Sie leiten ein Zuviel ab oder gleichen eine Leere aus. Die Nadeln beeinflussen die Energieströme und gleichen Defizite oder Stauungen aus.
Was passiert nun, wenn der Organismus aus dem Gleichgewicht gerät?
Ein Lebewesen mit zuviel Yang hat womöglich ein eher hitziges Temperament, bewegt sich schnell und hat viel Energie. Es neigt zu Juckreiz mit geröteter Haut und Übersprungshandlungen. Es ist öfter mal verletzt durch sein manchmal überdrehtes Spielverhalten, es ist meist mutig und bellt/wiehert oft und laut. Herzerkrankungen sind oft ein Thema, es benötigt viel Nahrung, trinkt mehr. Rote Zunge, rote Schleimhäute und Durchfall verursacht durch den schnellen Stoffwechsel sind oft ein Thema. Die Krankheiten entstehen plötzlich und haben einen akuten Verlauf. Ist das Yin im Überschuß, haben wir es eher mit einem ruhigen bis trägen Tier zu tun. Es kann ängstlich sein, es friert schnell, neigt zu Ödemen und Fettansatz. Es ist sensibel und anhänglich, schnell müde und neigt zu Gelenkerkrankungen. Inkontinenz und Blasenentzündungen treten häufig auf, das Tier speichelt viel und hat eine eher kalte und dicke Haut. Der Stoffwechsel ist verlangsamt, Durchfälle entstehen durch unzureichende Verdauung. Die Krankheiten entstehen langsam und werden oft chronisch.
So ein Yang,- oder Yin-Typus ist natürlich schon bei der Geburt in seinen Grundzügen festgelegt und rassebedingt. Aber ein Überfluß oder Mangel (Fülle/Leere) entsteht nur durch einen gestörten Fluss des Qi. Ein Ungleichgewicht entsteht durch Blockaden, Mangel an Zong-Qi und oder schädigenden äußeren Einflüssen. Oft bedingt das Eine das Andere.
Aber die Akupunktur kann nicht nur im Frühstadium helfen! Sie kann schmerzlindernd bei allen degenerativen Erkrankungen, wie Arthrose, HD, Spondylose etc. sein. Sie hilft möglicherweise bei Infektanfälligkeit ebenso wie bei Geburtskomplikationen, Epilepsie, Headshaking, Scheinträchtigkeit, Atemwegserkrankungen und Verdauungsstörungen. Und das ist noch lange nicht alles. Im Grunde kann die Akupunktur überall dort helfen, wo nicht ein chirurgischer Eingriff von Nöten ist. Aber danach ist sie wieder bereit für Narbenentstörung und Nachbehandlung. Zerstörtes Gewebe allerdings kann auch die Akupunktur nicht wieder heilen. Hier kann sie nur lindern.
In der TCM wird aber nicht nur die Krankheit behandelt, sondern auch das seelische Gleichgewicht wieder hergestellt. Sie hat sich schon häufig bei Unruhe- oder Angstzuständen bewährt. Manchmal ist auch die Seele der Ursprung für eine entstandene Krankheit, die sich uns an der Oberfläche zeigt.
Ein Hund zum Beispiel, der gerötete Augen hat und/oder zu Ohrenerkrankungen neigt, hat oft eine Störung im Funktionskreis Leber. Oft verbunden mit Verspannungen, Aggression oder unterdrückter Wut.
Oder das ängstliche und unsichere Pferd, das kälteempfindlich ist und des öfteren eine Blasenentzündung, schlechte Zähne oder Knochenprobleme hat, leidet womöglich unter einem Ungleichgewicht im Funktionskreis Niere.
Dieses hier sind nur Beispiele und sollen zeigen, wie vielfältig und umfassend die traditionelle chinesische Medizin ist.
Eine Akupunkturbehandlung ist weitestgehend schmerzfrei. Oft haben die Besitzer mehr Angst und sind dann ganz erstaunt, wie entspannt sich ihr Tier dabei behandeln
lässt und wie schnell sie erste Erfolge erzielt kann.
Seinen Sie offen für die fernöstliche Heilkunst der Chinesen, Sie werden begeistert sein!
Die TCM kennt 5 Elemente, diese haben dazugehörige Charaktere, Dispositionen zu Krankheiten und ihre eigenen körperlichen Erscheinungsbilder und Besonderheiten.
Vom Sturkopf über Charmingboys und Drama-Queens, sowie Oberlehrer und Polizist, Einzelgänger oder Harmoniebesessene, alles dabei.
Was haben Sie für einen Elemente-Typen daheim oder im Stall?
Wie kann man sein Element gesundheitsfördernd unterstützen und seine Eigenheiten besser verstehen? Ich helfe Ihnen gerne, dieses herauszufinden.
Moxatherapie
Mit Hilfe der Moxa-Zigarren wird an bestimmten Akupunkturpunkten Wärme in den Körper geleitet. Das geschieht entweder mit etwas Abstand zum Fell , oder über eine bereits im Akupunkturpunkt ruhende Kupfernadel. Letzeres bringt die Wärme sehr tief in die Muskulatur, sie wirkt entspannend und schmerzlindernd. Die Tiere genießen diese "künstliche Sonne"!
Moxatherapie bietet sich zum Beispiel an bei Blasenschwäche, Arthrosen, Gliederschmerzen, Fruchtbarkeitsstörungen etc.
Es gibt auch raucharme Moxazigarren...;-)
Die Akupunktur, aber auch die Kombination dazu mit einer osteopathischen Behandlung und Laser-Therapie wirkt besonders schmerzlindernd bei Arthrose, Spondylose, Kissing spines, Spat und vielen anderen degenerativen Erkrankungen im Bewegungsapparat.